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Mängel in der Elektroinstallation

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Die folgenden Bilder zeigen eine kleine Auswahl an möglichen Fehlern, welche in Elektroinstallationen auftreten können. Beim zweiten hinsehen, wären die meisten dieser Mängel zu verhindern gewesen, wenn der Ausführende (Installateur oder Laie) handwerklich und fachlich korrekt vorgegangen wäre.
Wenn man solche Mängel ignoriert, kann es äusserst gefährlich kommen – siehe Maus im Titelbild.

Ein NO-GO im Garten und auf der Baustelle. Kabel dürfen niemals geflickt werden. Was ausschaut wie repariert, sugeriert falsche Sicherheit und ist für Mensch und Umfeld lebensgefährlich.

Laienhaft angebrachter Stecker, bei dem nicht nur der Mantel aus dem Gehäuse ragt, sondern auch gleich noch die eingeschnittene Isolation des Aussenleiters sichtbar macht. Ein feuchter Lappen elektrisiert die Reinigungskraft

Dieser Kabelsalat wurde in einer Mietwohnung aufgedeckt. Leider ging die Bereinigung nach dem Mieterwechsel zu Lasten des Eigentümers.

Ein weiteres Laien-Beispiel – bitte durch einen Fachmann seriös reparieren oder ersetzen lassen.

An diesem Boiler hat der Sanitär nach der Entkalkung einen Draht mit der Flansch-Schraube unterklemmt. Der Kurzschluss löste die Sicherung aus und das Wasser konnte nicht erhitzt werden.

Ebenfalls eine Art von „Eigenbau“. Diese Eigentümer begannen umzubauen. Irgendwie war der Sicherungskasten im Weg und neue bereits verlegte Kabel wussten sie nicht anzuschliessen. Der Umstand hielt leider über viele Monate bestand, was vielfältige Gefahren birgt. Insbesondere der Verlust der Existenz durch Abbrand.

Der Klassiker! Steckdosen dürfen nicht näher als 60cm zu Dusch- und Badewannen installiert sein. Weil genau wie auf dem Bild, die Verlockung gross wird, noch im Wasser stehend die Haare zu trocknen.
Konkrete Lebensgefahr!

Fachmann heisst nicht automatisch, dass alles fachmännisch ausgeführt wird. Dieser grosse Querschnitt führt bis 80 Ampere. Der Kontakt ohne Aderendhülsen ist unzuverlässig. Selbst wenn eine einzelne Litze den Nachbarleiter berührt, kommt es zu einen folgeschweren Kurzschluss und damit zum Betriebsausfall.

Die unterklemmte Isolation des Neutralleiters macht weitreichende Probleme. Nebst der Missfunktion, können durch Spannungsverschiebung Geräte defekt gehen.

In einem Neubau hat Planer und Ausführender die 60cm Regel – eine wohl bekannte, nicht eingehalten.

Fehlerstrom-Schutzschalter sind zum Schutz da. Meist vorgeschrieben. Werden sie wie hier überbrückt, ist der Schutz verloren. Damit werden Mensch und Sachwerte akut gefährdet.

Noch einer aus der Abteilung „Heimwerker“.

Es sind nicht nur die einzelnen Leiter miserabel angeschlossen, es ist auch die Zugentlastung unwirksam.

Heute zum Glück kaum mehr anzutreffen, die Trennnaht-Litzen. Wenn man sie dann auch noch aufnagelt, ist die Elektrisierung nicht mehr weit.

Dieser Elektriker hatte wohl das falsche Kabel dabei. Er nutzt darum den Schutzleiter als geschaltenen Draht für den Storen-Antrieb. Funktioniert zwar, birgt aber ein grosses Potential der Verwechslung und damit zum Unfall.

Dieser Klassiker wird oft repariert. Lassen wir die Schrauben welche nicht halten mal beiseite.
Steckdosen welche oft und stark belastet werden, sollen nicht abgeschlauft werden. Die Überlast auf den Anschluss-Kontakten lässt diese abbrennen. Schaden, Ausfall, Reparatur, ev defekte Geräte sind die Folgen.

Author
Ivo Berger